BITTEN UND DANKEN

Gerade in einer Zeit der Sorge um die Landwirtschaft, um den See und die Lacken – aufgrund des Wassermangels – und alle wirtschaftlichen Belange, die damit zusammenhängen, ist es ein besonderes Anliegen, in den Bittprozessionen um „gedeihliches Wetter und eine gute Ernte“ zu bitten und dass Gott „Blitz, Hagel und jedes Unheil“ fernhalten möge.

Wir sind also eingeladen zur Markusprozession am 25. April, zu den Bittprozessionen Montag, Dienstag und Mittwoch vor Christi Himmelfahrt, um zu bitten und auch zu danken – zum Beispiel für den lang herbeigesehnten Regen.

Bitttage haben nichts von ihrer Aktualität eingebüßt – angesichts immer häufiger auftretender Wetterkapriolen – Hitzeperioden und Trockenheit einerseits, Starkregen und Gewitterstürme andererseits.

Die Bittprozessionen stehen im Zeichen des fürbittenden Gebetes. Bitten hat etwas mit Demut zu tun und mit dem Wissen um die eigene Unzulänglichkeit. Bitten meint nicht, Gott etwas zu sagen, was er dann gefälligst herbeizuführen hat. Sondern bitten bedeutet, eine Notsituation vor Gott hinzutragen und sich im hoffnungsvollen Gebet an ihn zu wenden.

Meist wird ab dem Markustag oder dem Gedenktag des heiligen Georg (23. April) auch der Wettersegen gespendet. Bis zum Fest der Kreuzerhöhung am 14. September wird mit ihm “gedeihliches Wetter”, das Fernhalten von Blitz, Hagel und Unheil und Segen für Fluren und Felder erfleht.

Die Tradition der Markusprozession entstammt vorchristlichem Brauchtum. Ebenso die Bitttage vor Christi Himmelfahrt. Die Menschen hatten schon immer die Sorge, ob die Nahrung auch ausreichend sein wird – in früheren Zeiten noch viel stärker als heute.

Gerade an den Bitttagen können sich Menschen ihrer Verantwortung für die Schöpfung neu bewusst werden. Die Bewahrung der Schöpfung, der Klimaschutz ist ein Auftrag, der alle angeht. Umso wichtiger ist es, entsprechend zu handeln, im Kleinen zu beginnen und damit den je eigenen Beitrag zum Erhalt der Schöpfung zu leisten. Denn auch das gehört zu diesen Bitttagen dazu: Man kann den Segen Gottes für Felder und Fluren nicht erflehen und sich dann gemütlich zurücklehnen. Wer gesegnet ist, der muss selber zum Segen werden, selber aktiv werden, damit Gottes Segen wirken und Früchte tragen kann. Und das gilt auch im Blick auf unsere Schöpfung. (vgl. katholisch.de)