Gottesdienst

Die heilige Messe

Wie der Mensch Luft holt, um zu leben, so atmet und lebt die Kirche, indem sie Gottesdienst feiert. Gott selbst ist es, der ihr Tag für Tag neues Leben einhaucht.
Gott selbst ist es, der das Rendezvous in unseren Terminkalender einträgt. Im Idealfall kommen beide gerne. Wer auch dann kommt, wenn er gerade keine Lust dazu hat, zeigt Gott seine Treue. Gott ist jedenfalls da. So ist für den Christen der Sonntag, die Stunde mit Ihm, die Mitte der Zeit und nicht Wochenende.

Die heilige Messe ist Mitte, Quelle und Höhepunkt des gesamten christlichen Lebens (LG 11): Christus ist gegenwärtig, hier und jetzt – er schenkt sich uns, lebt in uns. Als so Beschenkte sind wir Gesandte: „Ite, missa est!“ – „Geht nun, ihr seid gesandt!“

Glaube ist Beziehung – das Gebet

Gott ist zu sprechen. Immer und überall und in jeder Angelegenheit. „Der liebe Gott liebt es, belästigt zu werden.“ (Pfarrer von Ars)

Beten ist so menschlich und wichtig wie Atmen, Essen, Trinken, Lieben.
Beten stärkt, nimmt die Angst, schenkt inneres Gleichgewicht, verdoppelt die Kräfte, gibt den längeren Atem.

Beten heißt reden und hören und schweigen, da sein. Es ist „nichts anderes als ein Gespräch mit einem Freund“ (Teresa von Ávila). Im Segens- und Bittgebet, im Lob- und Dankgebet, in der Anbetung vertrauen wir uns und unsere Mitmenschen Gott an. – Ob mit eigenen Worten, mit dem Gebetsschatz der Kirche oder schweigend, allein oder in Gemeinschaft.
(vgl. Youcat)